Logbuch der K3H*
Freitag 17.05.13
15:00
Das Schiff wurde beladen und seetüchtig gemacht. Wir tapferen Seemänner sind hoch motiviert und gut gelaunt. Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir den Hafen.
17:13
Nebel zieht auf. Man sieht kaum die Hand vor Augen.
17:27
Der Wind lässt nach. Wir nehmen die Ruder in die Hand, um voran zu kommen.
18:02
Der Ausguck meldet, das sei völlig vom Nebel verschluckt. Er könne es nicht mehr sehen.
19:14
Plötzlicher Donner. Die Ruder bersten. Die Ratten verlassen das Schiff. Der Käpt´n meldet Wasser im Bug. WIR SINKEN…WIR SINKEN!!!!
21:06
Land gefunden. Ich konnte das Logbuch vor dem Wasser retten. Nach und nach werden vereinzelt Kisten und Matrosen angespült.
GESTRANDET
Nun hatte wir den Schlamassel – wir waren mitten im Nirgendwo (auf der Maulkuppe bei Poppenhausen) GESTRANDET. Und überall war dieser grässliche Nebel der unsere Seemannsuniformen langsam durchnässte.
Nach dem wir nun gestrandet waren, durchsuchten wir das Treibgut und konnten uns mit Mühe und Not ein Lager aufbauen und etwas zu Essen machen.
Nach einer verregneten Nacht (nur Sebastian ist nass geworden) war am Morgen der Nebel immer noch da.
Wir beschlossen trotz der knappen Ressourcen nach dem Frühstück für ein paar Annehmlichkeiten zu sorgen:
Um Seuchen vorzubeugen und um für die Sauberkeit der Seemänner zu sorgen, bauten wir eine Solardusche. Auch bastelten wir aus alten Kerzenstummeln neue Wachsfackeln, um auch nachts für Beleuchtung zu sorgen. Auch Frühstücksbeutel wurden genäht und Feuerholz gesammelt. Zwischendurch machten sich einige tapfere Männer auf die Suche nach neuen Nahrungsquellen.
Beim Mittagessen bestand also schon eine geringe Chance die nächsten Tage zu überleben.
Nachdem unsere Bäuche reichlich gefüllt waren, kehrt endlich die Sonne zurück. Und oh Wunder die ersten Mutigen probierten die eiskalte Solardusche aus, die sich ihres Zweckes warmes Wasser zu produzieren nicht ganz bewusst war.
Nach ein paar Runden Britisch Buldog war uns langweilig. Wir gingen in den Wald, um Capture the flag zu spielen.
Abends war dann Sippen- bzw. Stammesabend. Die Bad Hersfelder Seemänner aßen Käsespätzle, in einer Ration die normalerweise für alle Lagerteilnehmer gereicht hätte, vom Gaskocher und spielten ein paar Runden Werwolf.
Die beiden Sippen aus Hannoversch Münden kochen auf dem Trangia. Eine Sippe machte einige lustige Gruppenspiele, die andere malte sich ein Wappen.
Wir aus Hettenhausen buken Waffeln auf dem offenen Feuer – ein Erlebnis für sich. Nach den ersten Versuchen wurden die Waffeln immer essbarer.
Nachdem schließlich auch der letzte Sippling im Bett war, ginge es für die Hersfelder wieder raus aus den Federn. Nach einer Nachtwanderung zum Stellberg, wurden zwei Sippen aufgenommen.
Wir, die Lagerführungsrunde, machten mit den Zurückgekehrten eine kleine, gemütliche Singerrunde.
Am nächsten Morgen weckte uns strahlender Sonnenschein. Nach einem sehr verspäteten Frühstück, mussten Zutaten für den Abschlussabend gesucht werden, da über Nacht sämtliche Vorräte geplündert wurden.
Auf dem Rundweg um die Steinwand erspielten die Kinder sich zahlreiche Zutaten für den Tschai z.B. Fruchtsäfte und frisches Obst.
Als wir zurück am Lagerplatz waren, wurden die Zelte wasserdicht gemacht und alles auf eine verregnete Nacht vorbereitete.
Wir schafften es beinahe vor dem Gewitter fertig zu grillen. Zum Glück war die Schutzhütte am Lagerplatz groß genug, dass wir dort eine Singerrunde machen konnten. Zu Gast waren Jonas(aus Lumda), Lena und Nils (aus FD) gekommen. Da nun mittlerweile draußen der Jahrhundertregen tobt, musst nach und nach eine Kothe nach der anderen von einigen evakuiert werden, da sich unter den Bodenplanen kleine Seen bildeten. Die Sipplinge durften in Folge dessen bei prasselndem Feuer drinnen schlafen.
Am nächsten Morgen wurde noch ein großer Teil der Zelte vor dem Frühstück abgebaut. Für die Bad Hersfelder und Hann.Mündner stand ein Fußmarsch bis nach Poppenhausen zur Bushaltestelle bevor.
Zum Glück wurden wir, die Hetten, direkt am Lagerplatz abgeholt. Insgesamt war es ein ereignisreiches Lager mit fast allen Wetterphänomenen außer Frost und Eis. Aber dennoch hatten wir eine Menge Spaß.
Gut Pfad und bis zum nächsten Mal
Robin